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 Reiseberichte
Saiblingsfischer ( gelöscht )
Beiträge:

01.01.2008 05:51
Bissige Eder-Forellen Zitat · Antworten
Hallo Forumgemeinde,

Edersee im Oktober 1990.
Wie in den Jahren zuvor verbringe ich im Oktober eine Woche am Edersee in Hessen.
Wobei die Woche zum Hechtfischen und Fliegenfischen gesplittet wird. Für die ersten 3 Tage habe ich ein Boot geschartert, wobei mein Interesse vorrangig den Barschen und Hechten mit
Kunstködern gewidmet ist. Die Hechte scheinen nicht so recht zu wollen, lediglich 2 Exemplare
kann ich in den 3 Tagen dem Edersee entlocken. Bei den Barschen wird die Fischerrei am 2. Tag zum absoluten Höhepunkt. Ich ankere genau über den Hopfenbergen, gegenüberliegend der Burg Waldeck. Dort unten stehen immer noch die Wurzeln vom ehemaligen Baumbestand,
bevor 1914 das Tal geflutet wurde. Solche Unterstände ziehen bekanntlich Barsch & Co magisch an. Nach wenigen Versuchen mit einem kleine Zocker landet der erste Barsch im Boot und viele seiner Gesellen werden Ihm folgen. Nach 3 Stunden ist der Spuk vorbei und nicht weniger als 36 Barsche befinden sich nun im Fischkasten. Aber nicht nur die Anzahl, sondern auch die Durchschnittsgröße ist sehr hoch. Acht sind zwischen 30-40 cm und 3 sogar über 40 cm, der Größte immerhin 44 cm und 3,5 Pfund schwer. In Anbetracht dieses Ergebnisses ist es dann unerheblich das mein Zielfisch-Hecht, nicht so recht will.

Am 4. Tag geht nun zum Einlauf der Erder bei Herzhausen.
Da der Edersee jährlich mit Regenbogenforellen besetzt wird, sind die Aussichten im
Herbst bei niedrigerem Wasserstand nicht schlecht, eine im alten Bachbett zu erwischen.
Auch das Durchschnittsgewicht von 800-1200 gramm ist nicht zu verachten. Jedes Jahr werden
Regenbogeforellen bis 8 Pfund im Erdersee gefangen, desweiteren gesellen sich auch noch
Seeforellen dazu, die aber nur schwer zu überlisten sind. In Einlaufgebiet stehen auch Bachforellen, diese sind generell aber seltener anzutreffen.

Bissige Eder-Forellen.

Da ich so gut wie keine Anflugnahrung endecken kann, knüpfe ich einen grauen 10er Koppenstreamer ans 0,18 Vorfach. Schon nach wenigen Würfen bekomme ich den ersehnten Fischkontakt, mein Anschlag wird mit einer heftigen aber kurzen Flucht beanwortetet.
Und zwar mit dem kompletten Abriss - sch...ön das man stärkeres Vorfachmaterial mitführt.
Nachdem ich die Vorfachstärke auf 0,22 erhöhe, kommt promt ein erneuter Abriss - Hecht ??
Promt kommt meine Antwort : 6 er Rute, 6 er Keule, 0,35 Vorfach, 10 cm 5 Kg Stahlvorfach,
Hechtstreamer Grau/Silber-Hakengröße 2, was sich denkbar schlecht werfen lässt.
Nachdem ich die Stelle wechsele, kann ich nach wenigen Würfen wieder eine "Forelle"
haken, die sich jedoch im verlauf des Drills zu einem etwa 65 cm Hecht entpuppt.

Hinter jedem dicken Stein steht ein Hecht, wie es sich im Laufe des Tages noch herausstellen wird.
Auf den nächsten ca. 1,5 Km kann ich noch den ein oder anderen Hecht überlisten.
Innsgesammt 12 an der Zahl, von 35 cm bis 74 cm und das mit der Fliege. Desweiterern haben auch ein halbes Duzend Barsche um 25 cm meinen Streamer zum fressen gern - trotz Stahlvorfach.
Fazit : Solche Fänge erlebt mann nicht alle Tage, es ist etwas besonderes, derartiges habe ich davor wie danach, nie mehr erlebt.

MFG. Saiblingsfischer
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